Zum Internationalen Tag der Pflegenden — Beschwerdestelle Pflege stellt sich vor
Anlässlich des Internationalen Tages der Pflegenden machen Sozialminister Dr. Andreas Philippi und Landespatientenschutzbeauftragte Dr. Nicole Sambruno Spannhoff auf ein neues Angebot der Landesregierung aufmerksam und danken zugleich den in der Pflege arbeitenden Menschen. „Mein besonderer Dank gilt an diesem Tag allen Beschäftigten in der Pflege, die jeden Tag unter sehr fordernden Arbeitsbedingungen die pflegerische Versorgung unserer Bürgerinnen und Bürger gewährleisten. Die Sicherstellung der Pflege bleibt landes- und bundesweit eine der großen Herausforderungen für die Gesellschaft und Politik. Dabei gilt es kontinuierlich die Attraktivität des Pflegeberufes zu stärken, die Arbeitsbedingungen der Pflegenden zu verbessern und die Qualität in der Pflege weiter zu verbessern.“
Genau hier setzt die neue Beschwerdestelle Pflege im Sozialministerium an. Um die Bedingungen in der Pflege stetig weiterzuentwickeln und den Fokus noch mehr auf die Patientensicherheit zu rücken, gehöre es auch dazu, Missstände aufzudecken und abzustellen, so der Minister. „Nur, wenn man davon weiß, können sich die Dinge ändern und verbessern. Dazu haben wir mit der Beschwerdestelle Pflege im Büro der Landespatientenschutzbeauftragten eine neutrale Anlaufstelle geschaffen, die für die Wahrung der Rechte der Betroffenen eintritt.“
Sowohl Hilfe- und Pflegebedürftige und ihre Angehörigen, als auch Menschen, die in den verschiedensten Bereichen der pflegerischen Versorgung arbeiten, können hier ihre Anliegen und Beschwerden rund um das Thema Pflege anzeigen.
Dies können beispielsweise Hinweise auf grundsätzliche pflegerische Qualitätsmängel oder schlechte Arbeitsbedingungen sein, die eine qualitativ hochwertige Pflege nicht zulassen. Die Mitarbeitenden der Beschwerdestelle Pflege beraten alle Betroffenen neutral, unabhängig und diskret zu einem möglichen weiteren Vorgehen und unterstützen hinsichtlich einer passenden Problemlösung. Zudem werden die aus der Arbeit der Beschwerdestelle resultierenden individuellen Erkenntnisse und Erfahrungen strukturiert ausgewertet, um damit Hinweise auf konkrete systemische Problemfelder zu erlangen. Durch eine jährliche Berichtspflicht wird darüber auch der Landesregierung und dem Niedersächsischen Landtag berichtet.
Alle Informationen hierzu gibt es, ebenso wie die Kontaktdaten, im Internet unter www.patientenschutz.niedersachsen.de
„Durch die Ausweitung der Stabsstelle des Landespatientenschutzes auf den pflegerischen Bereich gehen wir einen nächsten wichtigen Schritt, um allen Menschen einen gleichberechtigten Zugang zu einer qualitativ hochwertigen und sicheren Gesundheits- und Pflegeversorgung zu ermöglichen“, betont Dr. Nicole Sambruno Spannhoff. „Durch die aktive Nutzung der Beschwerdestelle Pflege hat jeder Bürger und jede Bürgerin die Chance, persönliche Belange rund um die pflegerische Versorgung vorzutragen und kann damit gleichfalls einen Beitrag leisten, die Pflege fit für die Zukunft zu machen.“
Hintergrund:
Mit der letzten Novellierung des Niedersächsischen Pflegegesetzes (NPflegeG) zum 1. Januar 2022 wurden verschiedene gesetzliche Regelungen getroffen, um die Situation in der Pflege zu verbessern. Neben der Etablierung gezielter Maßnahmen für die Sicherstellung der pflegerischen Versorgungsstruktur und der Förderung einer tarifgerechten Entlohnung der Pflegekräfte sieht das Gesetz die Implementierung einer Beschwerdestelle Pflege im Büro der Landespatientenschutzbeauftragten des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung vor. Nach der Gesetzesverabschiedung folgte der strukturelle Aufbau der Beschwerdestelle Pflege.
Quelle: Nds. Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung