38. Hannoverscher Selbsthilfetag
In diesem Jahr hatten wir, nach einer Unterbrechung durch Corona und den Tod der Gruppenleiterin, wieder einen Stand auf dem Selbsthilfetag in Hannover. Nicht nur die Selbsthilfegruppe „Junge Hirnverletzte“ (so der Name der Gruppe der ehemals jüngeren Hirnverletzten), sondern auch unser aktiver Landesverband Niedersachsen war dort vertreten. Unterstützt wurden wir durch die Landesvertreterin aus Sachsen-Anhalt Angela Hoffmann und ihre Tochter.
Trotz des schönen Wetters ohne Regen haben nur wenige Betroffene unseren Informationsstand besucht, dafür hatten wir einen sehr netten Austausch mit anderen Selbsthilfegruppen, mit denen wir schon mehrfach gemeinsame Veranstaltungen im Rahmen der Woche des Gehirns (brainWEEK) in Hannover durchgeführt haben. Leider waren die Standplätze der einzelnen Gruppen sehr weit voneinander entfernt platziert worden und zwischen unserem Stand am Platz der Weltausstellung und den Ständen am Kröpcke waren sehr viele unterschiedliche Suchtgruppen platziert. Das war etwas unglücklich aufgeteilt.
Einige Betroffene wollten medizinische Ratschläge von uns bekommen und waren erstaunt, dass wir keine Mediziner sondern betroffene Angehörige sind, die nur von ihren eigenen Erfahrungen berichten konnten. Eine betroffene Angehörige hätte sich gewünscht, dass sie schon vor Jahren von unserem Verein erfahren und Hilfe zur Selbsthilfe erhalten hätte, als ihr Ehemann einen Schlaganfall erlitten hat. Das ist eine wichtige Erkenntnis, dass die Betroffenen und Angehörigen oft viel zu spät von den umfangreichen Angeboten der Selbsthilfe erfahren. Leider geschieht es nur selten, dass die Akut- und Früh-Reha-Kliniken die Angehörigen auf die Selbsthilfe hinweisen. Hier haben wir als Landesverband noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten.