Die Ausbildung zum Pflege-Assistenten soll vereinheitlicht werden!
Bisher gibt es 27 unterschiedlich geregelte Assistenzausbildungen in den 16 Bundesländern. Die Regierung strebt eine bundesweit einheitliche und vergütete Ausbildung an und hat dazu einen Gesetzentwurf beschlossen, dem die Länder im Bundesrat noch zustimmen müssen.
Der Gesetzentwurf sieht eine Ausbildungszeit von 18 Monaten vor und soll 2027 in Kraft treten. Vorgeschrieben wird auch eine „angemessene Ausbildungsvergütung“. Als Orientierungsgröße für die künftige Vergütung der Pflegeassistenz-Auszubildenden nannte Familienministerin Lisa Paus 1.000 Euro monatlich. Bislang erhalte nur die Hälfte der Auszubildenden in diesem Bereich eine Vergütung. Zugleich wies die Ministerin aber darauf hin, dass es nicht die Kompetenz der Bundesregierung sei, Ausbildungsvergütungen festzusetzen.
„Die Pflege ist in einer sehr, sehr kritischen Lage“, so Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Er bezeichnet die Situation als „bedrohlich“, weil flächendeckend Personal fehle. Deutschland sei am „Vorabend eines enormen Engpasses“.
Lauterbach kündigte an, dass die Bundesregierung derzeit noch an drei weiteren Vorhaben in dem Bereich arbeite – unter anderem sei eine größere Pflegereform geplant. Dabei gehe es beispielsweise auch um die Vergütung der Pflege, die durch nahe Angehörige geleistet werde. Auch der Eigenanteil, den pflegebedürftige Menschen in einem Heim zahlen müssen, sei deutlich gestiegen ist und müsse gesenkt werden.