Internationaler Tag der Pflege!
Am 12. Mai, dem Internationalen Tag der Pflege, stehen die Belange der in der Pflege Beschäftigten im Mittelpunkt.
Wie sieht die Situation in der Pflege aus? Die Lage ist dramatisch! Jede sechste Schicht im Krankenhaus ist mittlerweile unterbesetzt. Auch in den Heimen sind die personellen Reserven längst ausgeschöpft. Oft können die Einrichtungen ihre Schichten nicht mehr mit Fachkräften besetzen.
Und wie steht es mit der häuslichen Pflege? Die ambulanten Pflegedienste haben keine Kapazitäten mehr, um die pflegenden Angehörigen ausreichend zu unterstützen. Auch die Entlastungsangebote können nicht in Anspruch genommen werden, weil Tagespflege- und Kurzzeitpflegeplätze fehlen. Auch die finanzielle Situation der pflegenden Angehörigen ist oft dramatisch. Viele Angehörige, vor allem Frauen, müssen ihre Berufstätigkeit aufgeben oder einschränken, um ihre Familienmitglieder selbst zu pflegen und zu versorgen. Das wirkt sich auch auf die spätere Rente negativ aus, so dass sie im Rentenalter von Altersarmut bedroht sind. Hier besteht seitens der Politik dringender Handlungsbedarf!
Der SHV-FORUM GEHIRN e.V. setzt sich speziell für die Angehörigen ein, die ihre schwerstpflege- bzw. Intensivpflegebedürftigen Familienmitglieder zu Hause pflegen. Diese Pflegenden sind mit besonders komplexen und schwierigen Pflegeaufgaben konfrontiert. Der Verband fordert daher spezielle Schulungen, verbesserte finanzielle Unterstützung und psychologische Betreuungsangebote. Um die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf zu erleichtern, sind flexible Arbeitszeitmodelle und eine Stärkung der Rentenansprüche unabdingbar.
„Diese Forderungen sind essenziell, um die Würde und das Wohlergehen sowohl der Pflegenden als auch der Pflegebedürftigen zu gewährleisten. Der Internationale Tag der Pflege sollte als Plattform dienen, um auf diese kritischen Themen aufmerksam zu machen und konkrete Lösungen einzufordern. Es ist an der Zeit, dass die Politik diesen unersetzlichen Beitrag anerkennt und die notwendige Unterstützung bereitstellt“, so der Bundesvorsitzende Karl-Eugen Siegel.